Am 2.10. war es dann soweit: Nachdem wir zuvor noch ausgiebig am Markt in Barbate Vorräte eingekauft und einen Teil davon gleich (vor)verkocht haben, legten wir mit Ziel Madeira/Porto Santo ab. Insgesamt sollten es sportliche 4 Tage und 18 Stunden werden, bis wir das Eiland im Atlantik in der Morgendämmerung des 7.10. erreichten. Wir waren dort nicht wirklich alleine, etwa 12 Yachten ankerten im Hafenbecken, da die kleine Marina bereits übervoll war. Ein provisorischer Liegeplatz am Kopf der Fischermole blieb uns nicht lange erhalten, da wir gleich – mit Handschlag und freundlichstem „Bom Dia“ - vom Hafenmeister und dem Grenzpolizisten empfangen wurden und zum einzigen kleinen freien Liegeplatz der Marina geführt wurden. Es war ein wunderschönes Gefühl hier angekommen zu sein. Auch die Überfahrt selbst verlief so ganz anders als die bisherige Reise. Von den insgesamt 546 sm (ziemlich genau 1,000 km) konnten wir fast 3 Tage durchgängig bei sehr guten bis herausfordernden Windverhältnissen segeln. Auf jeden Fall respekteinflößend waren aber die atlantischen Wellengebirge, die uns nach Porto Santo getragen haben. Der eine oder andere Brecher war natürlich auch dabei ...
Unser bestes Stück an Bord war auf dieser Teilstrecke zweifelsohne die Pacific Windsteueranlage. Diese hat so gut wie die gesamte gesegelte Strecke die MissU perfekter auf Kurs gehalten, als wir es wahrscheinlich gekonnt hätten. So war auch kaum etwas von Erschöpfung bei uns spürbar, als wir in Porto Santo ankamen.
Vieles ist uns hier auch gleich positiv aufgefallen: Die Porto Santoer sind extrem freundliche und hilfsbereite Menschen, in der Marina wird einem fast jeder Wunsch von den Augen abgelesen.
All die anderen Segler in der Marina haben im Wesentlichen dasselbe Ziel, den Atlantik in Richtung Karibik zu überqueren. Ein eigener – sehr angenehmer - Menschenschlag trifft sich hier auf kleinem Raum, entsprechende feine und interessante Gespräche sind die Folge davon.
Gleich neben der Marina beginnt der kilometerlange Traumstrand, es ist angenehm warm in der Sonne, das Wasser hat noch immer 23 Grad, am Abend ist es schön kühl, sodass einem erholsamen Schlaf nichts im Wege steht. Nur momentan ist es etwas laut, Sturm heult wieder mal durch die Masten und schüttelt die MissU in ihrem Leinengeflecht.
Wenn Alfred nicht gerade am Schiff werkelt (das Ladegerät hat seinen Geist aufgegeben, eine in Österreich neu gekaufte Batterie war zu tauschen, eine Opferanode zu wechseln, ….), wir am Strand liegen, oder in der Hafenkneipe sitzen müssen, erkunden wir die Insel zu Fuß. Erloschene Vulkane und das wunderbare Farbenspiel des Meeres machen die Wanderungen zu einem Erlebnis.
Am 20.10. werden wir wie geplant für 2 Wochen nach Österreich auf Kurzbesuch sein, die Zeit bis dahin werden wir jeden Meter des 11 km langen Sandstrandes von Porto Santo und all die kleinen
Gipfel rundum erforschen und vor allem genießen.
Finally, on 2 October the day has come: After filling our boat with delicious supplies from the local market and pre-cooked part of it we left this place aiming for Madeira/Porto Santo. All
in all it was taking us sporty 4 days and 18 hous until we reached the Atlantic Island of Porto Santo in the very morning of 7 October. We were not really on our own there, 12 yachts were
anchoring in the bay since the small marina was fully occupied. A provisional mooring on the head of the fishermens´ quai did not really last long to us since we were soon welcomed with a „bom
dia“ and a friendy handshake by the the harbor master and the border police officer and led to the very last very small berth in the marina. It was a fantastic feeling to have finally arrived
here. The passage itself was so different compared to our trip so far. From the total distance of 546 sm (almost 1,000 km) we could sail almost full days in pleasant to challenging
condition. The waves accompanying us gained our respect, including the odd larger one breaking into the cockpit ...
Our best companion on bord was definitely the Windpilot steering device which perfectly held course all the way we were sailing – better than we would have managed doing this manually. As a
positive consquence out of that we were almost not exhausted on our arrival in Porto Santo.
Soon we have notice many positive aspects of this place. The locals are extremely friendly, open and helpful people. The marina guys fulfil almost any wish without saying. All other sailors
in this marina have more or less the same destination – crossing the Atlantic towards the Carribbean. A very special kind of peope is gathering here on this spot, many excellent conversations are
following.
Directly adjacent to the marina a miles-long perfect beach is located, it is gently warm in the sun and the water temperature still reaches 23 degrees. Evenings are not cold but pleasant
providing a nice sleep. It is just a bit stormy right now with heavy wind howling through the rigg of MissU.
If Alfred is not working on the boat (the battery charger has stopped working, a battery bought new in Austria before the trip had to be exchanged, the propeller anode had to be replaced …),
we are streching our legs out on the beach or lingering in the marina bar we are exploring the island by foot. Inactive volacanos and the spectacular colors of the ocean make each excursion
unique.
On 20 October we will be returning – as planned – to Austria for a short visit. Until then we will be exploring each little part of the 11 km long sandy beach of Porto Santo and all other
natural beauties of this island and enjoy.